29. Januar 2010

Ja...wir leben noch!!!

Nach einigen Wochen Ruhepause auf unserer News-Seite werden wir heute berichten, warum uns "2010" stresstechnisch schon völlig im Griff hat.

Zum einen sei gesagt, das wir den 90zigsten Geburtstag meiner Oma organisieren. Wir alle waren uns ziemlich einig, das dieses Fest etwas "Besonderes" werden soll. So wurde keine Zeit und Mühe gescheut, der Saal gemietet, die Einladungen entworfen, gestaltet und gebastelt und das Essen mit dem Wirt besprochen.

Das "verschicken" war eine kleine Herausforderungen für alle Beteiligten, teilweise waren nur noch "alte" Adressen vorhanden, lange mußte recherchiert werden, doch wir haben es geschafft und nun sind alle auf dem Postweg unterwegs. Einladungen die persönlich vorbeigebracht werden konnten wurden abgegeben, dabei wurden wir oftmals sehr herzlich empfangen, es wurde viel geredet und gelacht teilweise bis in den Abend hinein, so vergingen viele, aber sehr gemütliche Stunden...

...und so freuen sich alle Gäste auf den 07. März 2010 !!!


Zum zweiten sei gesagt, als wir Neujahr zu unseren Pferden fuhren stellte sich heraus das der "Kleine" unserer Tochter beim Reiten lahmte.

Schock, für uns alle, da er doch erst gerade 2 Monate wieder unter' m Sattel war, denn im April 2009 zog er sich eine Sehnenverletzung zu. 6 Monate absolute Ruhe nur Spaziergänge waren erlaubt, viele Tierartz- bzw. Klinikbesuche folgten. Im Oktober gab es das o.k ihn langsam, nach einem Bewegungsplan, zu reiten. Alles klappte wunderbar, bis zum 01. Januar.

Sofort verständigten wir unsere Tierärztin. Nun folgten sehr nervenaufreibende Wochen mit vielen Stunden im Stall, Lahmheitsuntersuchungen, Röntgenaufnahmen, Anästhesie des Beines, wo festgestellt wird, ab wann der Schmerz ausgeschaltet ist und Ultraschalluntersuchungen. Letzten Montag, dann das Ergebnis, die obere Beugesehene ist gerissen. Schock, Ratlosigkeit, Traurigkeit, wie geht es weiter und das WARUM quälten uns in den letzten Tagen!!! Doch unsere Tierärztin gab uns Hoffnung, es gibt eine PRP-Behandlung (sehr aufwendig) um die Sehne zu stärken bzw. wiederherzustellen, wir sollten einmal überlegen ob dies für uns in Frage kommen würde, der Kostenfaktor wäre wohl sehr hoch.

PRP (Platelet rich plasma) - Sehnenbehandlung
Die Zerstörung oder auch Zerreißungen der Sehnenfasern können vom Körper oftmals nicht ersetzt werden; oft repariert der Körper dies nur mit den weniger belastbaren Bindegewebs-Fasern (wie in unserem Fall).

Bei der Behandlung mit PRP werden verschiedene Wachstumsfaktoren aus den Blutplättchen, den sogenannten Thrombozyten, freigesetzt. Diese dann stark konzentrierten Thrombozyten haben sich als hoch wirksame Strategie zur Behandlung von Sehnenerkrankungen erwiesen.

Die Vorgehensweise ist wie folgt:
Dem Pferd wird unter aseptischen Bedingungen Blut entnommen, die Blutproben werden in einem speziell eingerichteten Labor aufbereitet. Die Thrombozyten werden in einem Serum angereichert und speziell zubereitet.
Die nun massiv konzentrierten Thrombozyten müssen innerhalb eines kurzen Zeitfensters dann gezielt, mit Kommbination von Ultraschallgeräten und unter Sedation des Pferdes, in den Defekt der Sehne injiziert werden. Durch die zeitnahe Injektion ist die daraus erzielte Wirkung besonders entzündungshemmend und schmerzstillend.
Die besonderen Wirkungen sind eine besondere Qualität des neuen Fasergewebes und was als entscheindend anzusehen ist, das die Rekonvaleszenzzeit verkürzt wird. Zumeist genügen zwei Injektionen, in günstigen Fällen kann eine genügen.

Natürlich haben wir uns für die PRP-Behandlung entschieden. Unsere Tierärztin bestellt nun die benötigten Materialien, diese brauchen einige Tage da aus England geliefert wird. Sobald die Sachen eingetroffen sind, werden wir verständigt und der Termin für die PRP-Behandlung festgelegt.

Nun brauchen wir riesengroßes Glück, viel Hoffung, eine Menge Geduld und Johanniskraut für unsere Nerven...